Klinische Neurophysiologie 2007; 38(4): 205-215
DOI: 10.1055/s-2007-986299
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Myasthenia gravis und myasthene Syndrome: Pathogenese, Diagnostik und Therapie

Myasthenia Gravis and Myasthenic Syndromes: Pathogenesis, Diagnostic and TherapyJ.  Bufler
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Publication Date:
08 January 2008 (online)

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1 Einleitung

Belastungsabhängige Paresen sind das Kardinalsymptom neuromuskulärer synaptischer Übertragungsstörungen. Die Symptomatik betrifft alle quer gestreiften Muskeln einschließlich der okulären, bulbären und respiratorischen Muskeln. Die Myasthenia gravis ist die häufigste Erkrankung aus diesem Formenkreis und stellt den Schwerpunkt der vorliegenden Übersicht dar. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Fallbeschreibungen von Patienten mit belastungsabhängigen Paresen, Bulbärsymptomatik und Okulomotorikstörungen publiziert bis 1895 von Jolly der auch heute noch gebräuliche Terminus Myasthenia gravis pseudoparalytika geprägt wurde [1]. Aktuell muss man davon ausgehen, dass bei der seltenen Erkrankung Myasthenia gravis unter optimaler Therapie in den meisten Fällen ein günstiger Langzeitverlauf mit nur geringer oder ganz fehlender klinischer Beeinträchtigung zu erreichen ist. Neben der Myasthenia gravis gibt es eine Reihe weiterer Erkrankungen der neuromuskulären Endplatte, dazu gehört das myasthene Syndrom Lambert-Eaton, das meist paraneoplastisch ist, und eine Reihe erblicher myasthener Syndrome. Der vorliegende Artikel soll einen aktuellen Überblick über die Krankheitsgruppe der neuromuskulären Übertragungsstörungen liefern.

Literatur

Prof. Dr. med. Johannes Bufler

Neurologische Klinik des Inn-Salzach-Klinikums

Gabersee Haus 60

83512 Wasserburg am Inn

Email: Johannes.Bufler@gabersee.de